Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften

Forschungsprojekt: Frühkindlicher Trilinguismus: Deutsch – Französisch - Spanisch in Deutschland

Leitung: Prof. Dr. Natascha Müller / Dr. Laia Arnaus Gil

Laufzeit des Projekts: 01.05.2014-30.04.2017

Räume:

Adresse: Prof. Dr. Natascha Müller

Bergische Universität Wuppertal

Fachbereich A - Romance Linguistics

Gaußstr. 20

42119 Wuppertal

Mitarbeiterinnen:

Claudia Kubina

Jasmin Geveler

Amelia Jimenez Gaspar

Anika Schmeißer

Mabel Tirado Espinosa

Die wenigen existierenden Studien zum simultanen Erwerb dreier Muttersprachen legen nahe, dass dieser erfolgreich sein kann, auch wenn bis heute große Bedenken gegenüber dieser Form der Mehrsprachigkeit in der Gesellschaft existieren. Eine systematische Untersuchung vornehmlich am Sprachentrio Deutsch - Französisch - Spanisch wird dieses Ergebnis stützen, aber auch die Umstände spezifizieren können, welche sich positiv auf den frühkindlichen Trilinguismus auswirken. Im geplanten Projekt soll erstens für die Sprachkonstellation, welche sich bei bilingualen Kindern positiv auswirkt, gezeigt werden, dass eine Leistungssteigerung ebenso bei trilingualen Kindern erzielt werden kann, obwohl diese drei Sprachen gleichzeitig erwerben. Bei einer solchen profitablen Sprachkonstellation sollten trilinguale Kinder in grammatischen Bereichen genauso gut wie bilinguale und sogar besser als monolinguale Kinder abschneiden. Zweitens soll das Projekt zeigen, dass eine nicht profitable Sprachkonstellation, welche im frühkindlichen Bilinguismus Nachteile birgt, im frühkindlichen Trilinguismus in eine profitable Konstellation verwandelt werden kann, indem die dritte Sprache bestimmte linguistische Eigenschaften aufweist. Trilinguale Kinder erwerben unter diesen Umständen bestimmte grammatische Bereiche besser als bilinguale Kinder, obwohl erstere drei Sprachen gleichzeitig erwerben. Der Leitgedanke bei dem geplanten Projekt ist, dass eine Sprache durch die ausnahmslose Bereitstellung einer komplexen Derivation eher als Steigbügel denn als Stolperstein fungiert. Das Forschungsprojekt soll dazu beitragen, die in der Gesellschaft bis heute existierenden Vorurteile gegenüber der frühkindlichen Mehrsprachigkeit abzubauen.


The few existing studies on the simultaneous acquisition of three languages from birth suggest that this acquisition type can be successful, even if, until today, there are a lot of reservations against it in society. A systematic study which focusses on the language trio German - French - Spanish will support this finding and will specify the circumstances which have a positive effect on early child trilingualism. First, the planned research project will show for the language constellation which has a positive effect in bilingual children that performance can be increased in trilingual children although they acquire three languages simultaneously. In the case of such a profitable language constellation, trilingual children should exhibit a performance in grammatical domains which is as good as in bilingual and even better than in monolingual children. Second, the research project will show that a non-profitable language constellation which has disadvantages in early child bilingualism can be transformed into a profitable language constellation in early child trilingualism if the third language has specific linguistic properties. Under these circumstances, trilingual children outperform bilingual children in particular grammatical domains although they acquire three languages simultaneously. The core idea of the planned research project is that a language which has generalized a more complex derivation functions rather as a steppingstone than a banana skin. The research project will contribute to our understanding of early child multilingualism and help reduce prejudices related to multilingual acquisition.

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